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Datenklau – Sicherheitstest für E-Mails

Der Diebstahl der Zugangsdaten von 16 Millionen E-Mail-Konten hat gestern aufgeschreckt. Auf einer Seite des BSI (Bundesministerium für Sicherheit in der Informationstechnologie) kann man einen Test machen, ob die persönliche E-Mailadresse auch betroffen ist. Natürlich ist die Seite dem Ansturm nicht gewachsen und heute, einen Tag nach der Meldung, immernoch schwer erreichbar.

Datenklau

Die Hintergründe des Datenklau s sind bislang unklar. Forscher und Strafverfolger seien bei der Analyse von sogenannten Botnetzen auf die Daten gestoßen und hätten sie übergeben. Die Hälfte dieser Daten endet offenbar auf „.de“ und dürfte damit zumeist von deutschen Usern stammen.Gefährlich daran ist, dass die komplette digitale Identität gefährdet ist.

Aber nicht nur die Erreichbarkeit sorgte für Unmut im Netz, auch die Seite selbst. Dort muss man bestätigen, dass zur Durchführung des Tests und zur Missbrauchserkennung personenbezogene Daten erhoben, verarbeitet und genutzt werden dürfen. Der Sprecher des BSI versicherte allerdings gegenüber Spiegel Online, dass nach Abschluss der Prüfung die Mailadressen nicht gespeichert würden.

Trotz der Startschwierigkeiten der BSI-Seite. Es gibt auch Lob. Hacker und Sicherheitsexperte Felix Lindner sagt im FAZ.net-Interview, die BSI mache einen großartigen Job. Es sei international einzigartig, dass eine staatliche Behörde in so einem Fall ein Werkzeug zur Verfügung stelle, mit dem man überprüfen könne ob das eigene Konto befallen sei.

Achtung: Auch komplizierte Passworte schützen nicht.

Ungewöhnlich bei diesem Fall ist unter anderem, dass selbst komplizierte Passworte keinen Schutz bieten, wenn die Kombination Passwort/Username einmal bekannt ist. Allerdings helfen eine gute Antiviren-Software und ein umsichtiges Surfverhalten, denn der Passwortklau ist über Bots erfolgt. Also über eine Schad-Software, die Passwörter speichert, wenn man sie eintippt. Das heißt: wer einen betroffenen E-Mail-Account besitzt, der sollte auch gleich seinen ganzen Rechner neu aufsetzen. Denn die Chance ist groß, dass sich die Schadsoftware auch auf dem Rechner befindet.

Entsprechende Tipps zum sicheren Surfen findet man natürlich jetzt überall im Netz. Wir raten dringend, die Antivirensoftware stets aktuell zu halten.